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Siebdruckwerkstatt

Von Elsa, Emma und Johan

Inhalt und Zielsetzung des Projektes:

In unserem Siebdruck-Projekt ging es vor allem darum, jungen Menschen zu zeigen, wie einfach es teilweise sein kann, aus eigener Kraft Dinge zu schaffen. Gerade junge Menschen (aber auch Erwachsene) lernen oft nicht, wie schön es sein kann, etwas ganz Eigenes zu schaffen, sondern ihnen wird von Erwachsenen ihre eigene Selbstständigkeit und Kreativität abgesprochen (in Schule, Familie etc.). In der Schule oder der Arbeitswelt gibt es meist feste Regeln und Grenzen, die die Schaffensprozesse von uns Jugendlichen anleiten sollen. Das führt häufig zum Vergleich, wer in diesem vorgegebenen Rahmen „am Besten“ war. Dieses Muster wollten wir mit unserem Projekt aufbrechen, denn beim Siebdruck ist kein Druck wie der zuvor und um allen Beteiligten noch mehr dieses Erlebnis des absolut eigenständigen Schaffens zu ermöglichen, haben alle Beteiligten die Motive selbst gestalten können. Kurz gesagt, wir wollten einen Raum, in dem besonders junge Menschen erleben können, was sie alles Tolles schaffen können und das ohne sich konstant mit anderen vergleichen zu müssen. Wir sind alle drei selbst Jugendliche, die sich immer wieder von den Grenzen und vorgegebenen Regeln eingeengt fühlen und kennen uns schon länger privat, weswegen wir Lust hatten, nun auch ein längeres Projekt zusammen zu verwirklichen.

Planung und Durchführung des Projektes:

Zunächst haben wir uns zu dritt getroffen und gemeinsam gesammelt, welche Materialien wir benötigen und einen groben zeitlichen Ablauf aufgestellt, an dem wir uns orientieren konnten. Dabei sind wir auf einige Schwierigkeiten gestoßen, da Siebdrucken ein aussterbendes Handwerk ist und die nötigen Utensilien zusammen zu bekommen gar nicht so einfach und zudem auch nicht billig ist. Nach einiger Recherchearbeit sind wir allerdings doch auf einen professionellen Siebdruck- und Zubehörhandel gestoßen und begannen dort unsere Materialien mit Beratung der Mitarbeiter*innen zusammenzustellen. Außerdem besuchten wir den Jugendclub, in dem wir das Projekt durchführen wollten und besprachen uns mit der Sozialarbeiterin dort, um die Rahmenbedingungen des Projektes abzuklären. Während dieser ganzen Vorbereitungsphase haben wir als Team gearbeitet, uns also verabredet und stets gemeinsam am Projekt gearbeitet. Anschließend suchten wir andere Jugendliche in unserem Umkreis, die schon länger Erfahrung mit Siebdruck hatten, damit sie gegen ein kleines Honorar Workshops zum Siebdrucken halten konnten. Nachdem die ganze Planung stand, haben wir an Schulen und in Jugendzentren, die wir besuchen, durch kleine Aushänge und Rundnachrichten Werbung für unser Projekt gemacht.

Ergebnisse des Projektes:

Wir alle sind mit dem Verlauf unseres Projektes sehr zufrieden. Zwar gab es einige Schwierigkeiten zu bewältigen, neben der Materialbeschaffung ist es auch gar nicht so leicht eine geeignete Werkstatt zu finden, die ihre Räume einem Haufen Jugendlichen anvertraut, aber wir haben an allen Hürden gut gemeinsam gearbeitet. Auch wenn die Beteiligung von Jugendlichen nicht so groß war, wie wir zwischenzeitlich erwartet hatten, kamen zu jeder Veranstaltung immer einige Menschen, die am Ende immer viel Spaß hatten. Der gemeinsame Lernprozess von allen beim Erlernen des Siebdrucks hat jedoch nicht nur viel Spaß gemacht, sondern auch einen sicheren Raum ohne Erwachsene geschaffen, in dem wir uns alle gegenseitig unterstützen konnten. So nahmen alle am Ende nicht nur coole, bedruckte T-Shirts und Patches, sondern auch ein empowerndes Gefühl mit nach Hause. Wir drei lerneni aus dem Arbeiten am Projekt vor allem, dass es wichtig ist auch in stressigen Phasen des Projektes gut zusammen zu arbeiten, um sich nicht alleine mit den Problemen zu fühlen und sich viel Zeit zum Kommunizieren zu nehmen, damit alle Bedürfnisse gesehen werden.