Mit den Nazis reden

1. Inhalt und Zielsetzung des Projekts

Hanau, Halle, NSU 2.0, die Bedrohung durch rechten Terror scheint immer größer zu werden. Und das neonazistische Gedankengut was dahinter steht begegnet und Jugendlichen regelmäßig.

Viele Jugendliche können wegschauen, Betroffene nicht.

In unserer Projektgruppe sind wir alle weiß und fast alle ausschließlich deutsch, christlich und atheistisch, deshalb klingt folgendes sehr privilegiert:

Die regelmäßige Holocaustleugnung, die auf Coronaleugnerdemos geschieht und die wir dann auch in unserem Umfeld mitbekommen waren wir geschockt. Wir mussten feststellen dass viele von uns sehr wenig neonazistisches Gedankengut in unserem Umfeld wahrgenommen bis hin zu ignoriert haben.

Eine von uns war schon mal bei einem Argmentationworkshop gegen Sexismus und wir wollten schon länger als freund*Innen ein Projekt zusammen machen, sind aber eigentlich alle in verschiedenen Projekten bzw. Organisationen aktiv.

Wir wollen ein Workshop machen in dem Jugendlich lernen wie sie gegen neonazistische Tendenzen in Meinung von zum Beispiel ihren Familienmitgliedern argumentieren können. Hauptsächlich geht es aber darum sich ein Bild zu machen was ist überhaupt alles neofaschistisch und wie heterogen menschenverachtendes Gedankengut in unserer Gesellschaft ist und dann selbst zu verstehen ob es sich überhaupt lohnt sich mit seinem Onkel anzulegen und oder ob man nicht doch lieber einfach ganz den Kontakt meidet.

2. Planung und Ablauf des Projekts

Unser Projekt sollen zum Schluss zwei zweitägige Workshops sein.

Die meisten von uns haben noch nie so etwas geplant aber eine schon.

Sie hat vorgeschlagen eine grobe Struktur und Zielformulierung zu machen und dann alle aufgaben in Bildungs- und Planungsphasen aufgeteilt.

Das haben wir auch gemacht und wir treffen uns regelmäßig. Da vergleichen Ergebnisse der aktuellen Arbeitsphase die wir allein gemacht haben, diskutieren, verteilen neue Aufgaben und sprechen über neue Ideen.

Es sind ja leider vom Anfang zwei Leute weggefallen, aber zu den treffen konnten wir dann auch neue Interessierte dazu holen, sodass wir jetzt wieder 4 sind.

Uns geholfen hat sehr doll Leute von dem Pankower VVN-BdA. Sie haben uns Bücher und Magazine zu Naziideologie gegeben und uns Hefte und Websiten von antifaschistischen Bildungsinitiativen geben. Die Leute vom VVN-BdA haben wir durchs Jup kennen gelernt, wo wir uns immer getroffen haben.

3. Ergebnisse des Projekts

Wir sind gerade leider erst grad so bei der Hälfte unseres Plans, aber dass ist eigentlich für uns ein gutes Ergebnis. Wir haben alle so viel Zeit damit verbracht uns zu bilden. Wir haben festgestellt, dass daneben dass wir alle sehr ignorant waren und sind gegenüber Neonarzissmus, wir selbst so viele Kontinuitäten der Naziideologie oft einfach akzeptieren und in unserem Weltbild und unserem Handeln haben. Wir haben uns selbst probiert viel zu reflektieren und wollen das auch noch weiter machen, wir haben einen sehr interessanten Kurs gefunden, einen Lesekreis für weiße Menschen wo sie sich mit ihren Privilegien auseinander setzten, da gehen wir ab nächstes Jahr gemeinsam hin. Dagegen dass das unser Projekt aber noch mehr zum Schleifen bringt, hatten wir außerdem einen Zeitplan erstellt und eine*r von uns ist immer für 3 Wochen dafür verantwortlich besonders darauf zu achten.