von Katrin Hadlich und Nika Bläsi
Mit dem Erwachsenwerden hat sich in den letzten Jahren auch unser Kleidungsstil verändert und weiterentwickelt.
Und jetzt mal ehrlich: wer hat sich nicht schonmal Kleider gekauft und zieht sie gar nicht mehr an, weil sie nicht mehr gefallen, das Muster out ist oder ein Knopf fehlt? Die Klamotten sind aber viel zu schade um in den Müll zu wandern oder im Schrank zu verstauben -Haben wir uns gedacht.
Deswegen sind wir beide mit Projektideen zur Jugendjury gekommen, in denen es darum ging Kleidung zu nähen, zu besticken, zu reparieren und zu bemalen. Kurzerhand haben wir dort entschieden uns zusammen zu schließen.
Wir sind beide Freiwillige für ein Jahr in Jugendkulturzentren. Mit dem Projekt wollen wir möglichst Menschen in unserem Alter ansprechen (16+). Ziel ist Gemeinschaft beim Werkeln zu erfahren, den immensen Müll in der Textilindustrie zu reduzieren und der Kreativität Raum zu geben.
Einmal wöchentlich möchten wir nähen, batiken, mit Stofffarben sowohl drucken als auch frei malen, flicken, Stoffe neu kombinieren und Platz schaffen für komplett neue Ideen.
Als Ort haben wir unsere Einsatzstellen gewählt. Sowohl das m24, als auch die Schabracke unterstützen uns in unserem Engagement und stellen uns ihre jeweiligen Kreativräume zur Verfügung. Die Kreativräume sollen im wöchentlichen Wechsel genutzt werden, donnerstags von 18-21 Uhr.
Die Stoffe, Perlen und andere Accessoires wollen wir, logischerweise, möglichst nachhaltig beschaffen. Dafür haben wir das „KunstStoffe-Pankow“ ausgecheckt, wo gebrauchte Stoffe angeboten werden (siehe Foto). Außerdem möchten wir Theater und Schauspielhäuser um Kostümreste bitten. Der Großteil kommt aus den Kleidertauschaktionen im m24.
Einige, für unser Projekt unumgängliche Anschaffungen, wie Batik- und Stofffarben, Stifte und Nähzubehör werden aus Geldern von der heiligen Jugendjury bezahlt.
Besonders freuen wir uns auf unser Kick-Off Event „Adventsupcycling“, an dem wir gerade sehr intensiv planen. Dieses Event soll Menschen auf unser Projekt aufmerksam machen, indem wir einen ganzen Nachmittag lang bei Kinderpunsch und Plätzchen im m24 Kleidung upcyclen.
Nächste Schritte sind die Werbung für das Event, Beschaffung der benötigten Materialien und die Umsetzung des „Adventsupcycling“. Wir hoffen, dass sich durch unser Projekt eine inspirierende Gruppe zusammenfindet, die auch in Eigeninitiative weiterlaufen kann, bis die Mittel erschöpft sind.