Ein Projekt von Leni und Lilith Rönnau
Entstehung und Ziel unseres Projektes:
Als aufgrund des Krieges in der Ukraine im März dieses Jahr so viele Familien mit Kindern hier nach Berlin geflüchtet sind, haben wir als Berliner Kinder uns überlegt, wie wir den geflüchteten Kindern bei der Eingewöhnung in Berlin helfen, und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit auf eine sportliche Aktivität bieten können. So ist die Idee für unser Kletterprojekt entstanden, bei dem es darum geht, mit freiwilligen und kletterbegeisterten Helfer*innen jeden Samstag zusammen mit etwa 15-20 geflüchteten Kindern zu klettern, zu spielen und sich auszutauschen. Also haben wir uns Erwachsene und Jugendliche zusammengesucht, die mit uns das Projekt organisiert und geplant haben.
Planung und Ablauf des Projektes
Um neben uns und unserer Mutter noch mehr Helfer*innen zu finden, die möglicherweise auch als Übersetzer*innen mithelfen könnten, haben wir in der Kletterhalle Berta Block, wo das Projekt stattfindet, rumgefragt und konnten so ein hilfsbereites Team aus jungen Leuten finden.
Um die ukrainischen Familien über unser Projekt zu informieren, haben wir in Nachbarschafts- und Telegram-Gruppen geschrieben und dann selbst eine Gruppe für alle Interessierten eröffnet.
Die Treffen verliefen anfangs zum Teil etwas holprig, aber nach den ersten paar Malen lief die Organisation und der Ablauf schon sehr gut. Mit der Zeit gab es dann eine feste Helfer*innen Gruppe, bestehend aus uns Kindern, zwei Trainer*innen aus der Berta Block und einer Dolmetscherin, die immer da sind, und abwechselnd andere Freiwillige, die nur ab und zu kommen.
Die Kinder werden von ihren Eltern per Telegram angemeldet und können samstags um 11 Uhr zur Kletterhalle kommen. Kletterschuhe bekommen sie am Einlass umsonst und nach einer professionellen Aufwärmung mit unseren Trainer*innen können sie sich frei in der Halle bewegen.
Nach einer zweistündigen Kletterzeit machen wir noch ein gemeinsames Stretching und bieten ein gesundes Picknick an.
Ergebnisse des Projektes
Dass unser Projekt seit März erfolgreich läuft, ist für uns ein Zeichen, das nicht nur uns sondern auch unsern Trainer*innen und neuen Freunden aus der Ukraine das Projekt sehr gut gefällt und es Zukunftspotential hat. Wir freuen uns, dass unser Projekt so erfolgreich war und ist, trotz einiger Anfangsschwierigkeiten die wir hatten.
Zwischendurch hatten wir nämlich leider den Fall, dass viele unserer Trainer*innen krank oder verplant waren, sodass wir zum Teil mit nur zwei Leuten das Training manchen mussten, oder wir das Treffen abgesagt haben. Aber mittlerweile finden sich jedes Mal genug Leute, um das Training erfolgreich durchzuführen.
Das Training hat natürlich immer Spaß gemacht, aber schön sind auch die Picknicks danach. Wenn alle zusammen sitzen und gemeinsam essen und sich unterhalten. Das war besonders schön im Frühling oder Sommer, wo wir bei Sonnenschein draußen sitzen konnten.
Wir als Kinder konnten in den vergangenen Monaten sehr viel über den Umgang mit großen Gruppen, die Organisation eines Projektes und die Ukrainische Sprache lernen.
Außerdem haben wir natürlich jede Menge neue Klettererfahrungen sammeln können und haben den anderen Kindern einfache Tricks gezeigt, um schnell eine gute Technik entwickeln zu können.
Wir sind sehr zufrieden mit unserem Projekt, dessen Entwicklung und unseren Helfer*innen, sie sich so viel Zeit nehmen, das Projekt gemeinsam mit uns zu gestalten und so den geflüchteten Kindern eine Chance auf etwas Normalität in ihrem neuen Leben geben zu können.